Schimmelpilzbildung
in Wohnräumen - ein aktuelles Thema
Schimmelpilz tritt immer häufiger in Wohngebäuden auf.
Es sind nicht nur Gebäude mit geringem Wärmeschutz
betroffen, sondern auch Neubauten, die den Anforderungen
der Wärmeschutzverordnungen und der EnEV
(Energie-Einsparverordnung) genügen.
Die überall in der Luft vorhandenen
Sporen können Schimmelpilz bilden. Es müssen folgende
Voraussetzungen vorhanden sein:
- Nährgrund
- Sauerstoffangebot
- Feuchtigkeit
Übliche Dispersionsfarben, Tapeten
und Tapetenkleister bieten einen vorzüglichen
Nährgrund, da diese Materialien chemisch sauer und
eiweißhaltig sind. Auf alkalischem Untergrund (Beton,
Kalk) findet der Schimmelpilz ein geringes
Nahrungsangebot und breitet sich nicht oder nur in
geringem Maß aus.
Luftfeuchtigkeit - Problem Nummer 1
In der Umgebungs- und Raumluft wird Wasserdampf
gebunden. Bei Abkühlung erhöht sich der
Sättigungsgrad, der üblicherweise als "relative
Luftfeuchte" bezeichnet wird. Warme Luft kann mehr
Wasserdampf aufnehmen, als kalte Luft. Wird die Raumluft
erwärmt, sinkt die relative Luftfeuchte. Wird sie
abgekühlt, dann erhöht sich die relative Luftfeuchte.
Wird die Luft bis zum
"Taupunkt" abgekühlt, kann sie keine weitere
Feuchtigkeit mehr binden. Das Wasser beginnt zu
kondensieren. Schimmelpilz benötigt zum Wachstum eine
Luft- bzw. Materialfeuchte von 80% bis 95%. D.h. er
bildet sich bereits, ohne dass eine Kondensation der
Raumluft tatsächlich sichtbar ist.
Mit der Luftfeuchte steigt die
Taupunkt-Temperatur an der Wand
Die Empfehlung für das "Klima" von
Wohnräumen ist 20°C bei 50% relativer Luftfeuchte.
Wird diese Luft abgekühlt, dann erreicht sie bei
12,6°C eine relative Luftfeuchte von 80%. Der Taupunkt
liegt bei 9°C.
Bei einem Raumklima von 20°C und 60% relativer Feuchte
liegt der Taupunkt bereits bei 11,5°C, bzw. bei 16,9°C
für 80% rel. Luftfeuchte.
Fensterlüftung senkt die relative
Luftfeuchte im Wohnraum
Wird kalte Luft erwärmt, dann verringert sich die
relative Luftfeuchte. Sie kann dann wieder Feuchte, die
beim Duschen, Kochen, Waschen und Atmen entsteht
aufnehmen.
Fazit: Steigt
die relative Luftfeuchte, muss der Raum gelüftet
werden.
Ausreichender Wärmeschutz des
Gebäudes verhindert Schimmelpilz
Zur Vermeidung des Schimmelpilzwachstums müssen die
Außenwände einen ausreichenden Wärmeschutz ausweisen.
Ist dieser nicht vorhanden, kühlt die Wand auf der
Innenseite stark ab und fördert die Kondensation der
Raumluft. Dies führt zu einem Feuchteschaden mit
Schimmelpilzbildung.
Neue Fenster in alten Wänden - ein
bekanntes Problem
Dichte Fenster mit Wärmeschutzglas vermindern
Energieverluste und sparen Heizkosten. Sie verursachen jedoch folgende Probleme:
- Die Fensterscheibe ist nicht mehr
der kälteste Punkt im Raum. Die Kondensation der
Raumluft mit hoher relativer Feuchte findet nicht
mehr an der Fensterscheibe, sondern an der kalten
Außenwand statt.
- Es fehlt der bisher vorhandene
Luftaustausch durch undichte Fenster. Die Raumluft
muss zur Vermeidung von zu hoher Luftfeuchte viel
öfters und bewusst durch die Fensterlüftung
ausgetauscht werden.
In Wohnräume eingetragene Feuchte
muss "weggelüftet" werden
Ein Haushalt mit 4 Personen "produziert" pro
Tag zwischen 8 und 12 Liter Feuchtigkeit (z.B. durch
Duschen, Kochen, Wäsche, Atmen), die durch die Raumluft
aufgenommen wird. Sie ist die Ursache einer hohen relativen
Luftfeuchtigkeit im Wohnraum. Wird diese Feuchtigkeit nicht
"weggelüftet", kondensiert sie an den Außenwänden und führt zur Bildung von
Schimmelpilz.
Wir
helfen Ihnen, Ihre Schimmelpilz-Probleme zu lösen
|